Im August 1861 wurde der heute älteste Bergmannsverein des Landes „Rheinland-Pfalz“ als Knappschaftsverein der Grube „Neue Hoffnung“ gegründet.
Die Gründung vollzog sich durch die gesetzliche Neuordnung des Knappschaftswesens nach dem preußischen Knappschaftsgesetz vom 10.4.1854. Durch dieses Gesetz wurden die Knappschaftsvereine innerbetrieblich als Zwangseinrichtung vorgeschrieben. Bis dahin waren Wohlfahrtseinrichtungen in den einzelnen Bergbaubetrieben, die sich zum Teil auch schon Knappschaften nannten.
Am gebräuchlichsten war der sogenannte Büchsenpfennig, der jedem Bergarbeiter bei der Ausfahrt aus dem Schacht vom ältesten Knappen abverlangt wurde, daher der Name „Knappschaftsältester“. Das so gesammelte Geld wurde bei Notfällen entsprechend der Bedürftigkeit verteilt. Der Knappschaftsverein „Neue Hoffnung“ erfolgte nach dem Gründungsstatuet den Zweck, die Kameradschaft und die Geselligkeit unter den Bergleuten zu fördern, die alte Bergmannstradition in Bleialf aufrecht zu erhalten und die in Not geratenen Mitglieder nebst Angehörigen zu unterstützen. Der Knappschaftsverein war eine soziale betriebliche Selbsthilfeeinrichtung und zugleich Betriebskrankenkasse, bevor dann die gesetzlichen Knappschaftsversicherungen in Kraft traten.
Spenden und Sammlungen unter den Mitgliedern ermöglichten, im Jahre 1866, die Anschaffung einer Vereinsfahne. Die feierliche Fahnenweihe war am St. Barbaratag, dem 4.12.1866. Neben dem Knappschaftsverein bestand von 1876 bis zur Betriebsauflösung auch eine St. Barbara Bruderschaft mit 138 Mitgliedern. Die Ziele der Bruderschaft lagen ausschließlich im religiösen Bereich. Mit der Betriebsauflösung 1882 bis 1888 vollzog sich nach und nach auch die Auflösung des Knappschaftsvereins.
Im Jahre 1926 wurde der Verein mit 59 Mitgliedern wieder gegründet und erhielt den Namen „Katholischer Bergmannsverein St. Barbara Bleialf“.
Vorstand |
Vorsitzender | Paul Gillessen |
Stellvertreter | Michel Heppen |
Kassierer | Paul Gillessen |
Schriftführer | Johann Voutz |
Fahnenträger | Paul Gillessen, Michel Heppen |
Fahnenträger | Johann Wirtzfeld, Michel Probst |
Durch Satzungsbeschluß sollen neben dem Geleit mit Fahne und einem Kranz als letzten Gruß alle Mitglieder geschlossen an Beerdigungen verstorbener Kameraden teilnehmen. Dies wurde bis heute beibehalten. Zwei Jahre nach der Wiedergründung konnte der Verein am 4.12.1928 das Fest seiner Schutzpatronin besonders feierlich begehen. Der Verein nahm geschlossen an der Einsegnungsfeier der Barbarastatue teil, die der neu errichteten Pfarrkirche gestiftet worden war.
Die Barbarastatue wurde durch Pfarrer Anton Buhr für 697,50 RM bestellt. Vom Verein wurden 550 RM als Anzahlung geleistet, der Restbetrag wurde nach und nach entrichtet.
Auf der Generalversammlung am 8. Januar 1928 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Die
Mitgliederzahl betrug 56 Mitglieder.
Vorstand |
Vorsitzender | Nikolaus Meiters |
Stellvertreter | Paul Gillessen |
Kassierer | Michel Probst |
Schriftführer | Johann Voutz |
Am 6. Januar 1929 erfolgte auf der Generalversammlung eine Neuwahl des Vorstandes.
Neuer Vorsitzender wurde Paul Gillessen, Stellvertreter, Michel Blum, Kassierer, Michel Probst, Schriftführer, Mathias Klärs, Kassenprüfer, Nikolaus Meiters und Paul Krings.
Am 25.April 1929 wurde Johann Wirtzfeld neuer Schriftführer. Am 7. Januar 1930 wurde der Vorsitzende Paul Gillessen von den Mitgliedern des Bergmannsvereins zu Grabe getragen. Er war unerwartet durch einen plötzlichen Schlaganfall verstorben.
Es wurde wiederum ein neuer Vorstand gewählt.
Neuer Vorstand |
Vorsitzender | Michel Probst |
Stellvertreter | Georg Wagner |
Kassierer | Johann Wirtfeld |
Stellvertreter | Michel Blum |
Schriftführer | Nikolaus Tautges |
Stellvertreter | Michel Pull |
Da die Fahne des Vereins nur bei kirchlichen Anlässen getragen werden durfte, kam der Wunsch nach einer neuen Fahne auf, die auch bei weltlichen Veranstaltungen getragen wurde. Dieser Wunsch ging schließlich auch in Erfüllung. Die Fahne wurde bei der Bonner Fahnenfabrik für 500 RM gekauft und am 3.August 1930 erfolgte die Fahnenweihe.
Gegen 12.30Uhr versammelten sich die Mitglieder des Vereins im Vereinslokal Pauls-Krämer und marschierten anschließend hinter der Musikkapelle „Eifelklang“ zum Gasthaus Paul Gandner. Hier wurden die Paten der neuen Fahne, Theodor Wagner aus Mützenich und Margareta Gandner abgeholt. Von hier aus marschierten alle zur Wohnung des Vorsitzenden Michel Probst, Alferberg, in dessen Wohnung die Fahne abgeholt wurde. Die noch umhüllte Fahne wurde von vier Ehrendamen in weißer Kleidung getragen. Diese wurden begleitet durch 11 weitere Ehrendamen in weiß, die einen geschmückten Kranz trugen. Vor der Fahne ging „Maria“, die Tochter des Vorsitzenden mit einem Blumenstrauß. So ging man zum Bahnhof, wo gegen 14.00Uhr der Personenzug mit verschiedenen Gästen einfuhr.
Der Vorsitzende begrüßte den Gesangverein „Sängerlust“ aus Pronsfeld mit 20 Sängern und Fahne, den Musikverein Pronsfeld mit 24 Musikern, eine Abordnung des Sportvereins Prüm mit Fahne und die Freiw. Feuerwehr aus Winterscheid. Von hier zog man mit Musik zum Ortseingang von Bleialf, wo in Höhe des Hauses Tücks ein Triumphbogen erstellt worden war und weitere Festteilnehmer warteten. Brandmeister Georg Bach ordnete die Folge des Festzuges. Weitere Teilnehmer des Zuges waren: Der Gesangverein Pronsfeld, die Feuerwehren aus Bleialf, Brandscheid und Sellerich und der Männergesangverein aus Bleialf.
Nun ging zum Festplatz in der Bergstraße. Es muss noch erwähnt werden, das Schneidermeister Reichert für eine geringe Bezahlung von 3 RM sein schönes Auto geschmückt zur Verfügung gestellt hatte, um die älteren Herren Pfeil, Reicherts und Lehrer Willems mitten im Festzug zu fahren, da der Weg für diese Herren zu weit war.
Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Michel Probst und den vielen Festansprachen und Grußworte wurde im Saal Pauls und Zwicker weiter gefeiert bis 3.00Uhr in der früh.
Diese Fahne, deren eine Seite aus violettem Plüsch war und das Bild der Hl. Barbara zeigte, während die andere Seite aus hellblauer Seide bestand und in der Mitte die Symbole Kelch und Hostie trug, umrahmt von der Inschrift „Bete und Arbeite – Kath. St. Barbaraverein Bleialf“, ging leider im 2. Weltkrieg verloren.
Auf der Generalversammlung vom 18. Januar 1931 wurde ein neuer Vorstand gewählt.
1. Vorsitzender blieb Michel Probst. Im Jahre 1934 verpachtete der Vereinswirt Pauls seine Gaststätte an den Metzgermeister Leo Groben, der sich sogleich als Mitglied im Verein aufnehmen ließ. Der Mitgliedsbeitrag von 1,20 RM wird nach Beschluß auf 1,80 RM erhöht.
Am 21.Okt.1934 wurde die Mitgliederversammlung in der Gastwirtschaft Gandner abgehalten. Alle Versammlungen, die in der Regel am Vormittag nach dem sonntäglichen Gottesdienst stattfanden, konnten wegen „zu reger Betriebsamkeit“ im Vereinslokal Groben nicht mehr gehalten werden. Bis 1937 wurden die Versammlungen im Gasthaus Gandner abgehalten.
Um einem Verbot im Dritten Reich zu entgehen, übernahm die Partei die Patenschaft über den Verein, der eine einmalige Aufnahmegebühr von 55 RM und einen Jahresbeitrag von 18 RM an die Partei zu zahlen hatte. Vom Vereinsnamen und von der Fahne musste das Wort „Katholisch“ gestrichen und entfernt werden. So war es möglich, dass der Bergmannsverein nach dem Krieg als erster örtlicher Verein wieder aktiv werden konnte.
Das Vereinsleben in den nun folgenden Jahren war sehr eingeschränkt. Tausende von Westwallarbeiter mussten in der Eifel so auch in Bleialf und Umgebung untergebracht werden.
Viele RAD-Lager entstanden in Bleialf, Brandscheid, Habscheid, Sellerich usw. Millionen von Tonnen Baumaterial mussten für den Bau des Westwalls herbeigebracht werden. Es herrschte reger Eisenbahn- und Lastwagenverkehr.
Mit dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich trat dann wieder Ruhe ein. Die Aktivitäten des Vereins beschränkten sich auf das notwendigste. Durch die Mitgliederwerbung im Jahre 1941 konnte man neue Mitglieder in den Verein aufnehmen. Leo Wittstock, Peter Jansen aus Radscheid und Johann Michaelis aus Bleialf. Ab dem 4. Dezember 1941 fanden die Versammlungen jetzt immer in der Gastwirtschaft Gandner-Zambelli statt.
In den Jahren 1941-44 gab es nur kleine Veränderungen im Verein. Der Vereinsbeitrag wurde auf 2,50 RM erhöht. Das Sterbegeld von mittlerweile 20 RM auf 25 RM heraufgesetzt. Das Ehrenmitglied und Patin der neuen Fahne, Margarethe Gandner aus Bleialf war 1943 verstorben. Im Jahre 1944 erhöht sich die Mitgliederzahl auf 53 Mitglieder. Neue Mitglieder:
Adam Hack, Nikolaus Hack, Leonhard Krings, Johann Lebau, Mathias Lenz, Gerhard Michaelis, Nikolaus Peters, Johann Pull, Daniel Voutz, Max Wittstock aus Bleialf, Johann Bach aus Steinbach, Paul Hans aus Schönberg, Josef Kirsch aus Habscheid, Heinrich Lenz aus Mützenich,
Durch den Einmarsch der Amerikaner in Bleialf, am 14. September 1944, war unsere Heimat auch zum Kriegsgebiet geworden. Es gab kein Vereinsleben mehr. Am 13. Januar 1946 hatte der Vorsitzende Probst zur ersten Generalversammlung, in die Gaststätte Gandner-Zambelli, nach dem Kriege eingeladen.
Auf der Generalversammlung 1949 wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Vorstand |
Vorsitzender | Michel Probst |
Stellvertreter | Nikolaus Meiters |
Kassierer | Johann Michaelis |
Schriftführer | Kaspar Quetsch |
Die Generalversammlungen mussten jedoch von der französischen Militärregierung genehmigt werden. Am 23.2.1949 erhielt der Bergmannsverein die Vereinsgenehmigung.
Historisches Dokument von 1949
Ein besonderes Ereignis war die Goldene Hochzeit von dem Vereinsmitglied Michel Blum, am 28.Okt.1949. 1949 verstarb der Schriftführer Kaspar Quetsch. Georg Spoo wurde 1950 neuer Schriftführer und Daniel Voutz 2. Vorsitzender. Neue Mitglieder traten dem Verein bei. Michel Heinen und Paul Zambelli aus Bleialf sowie Nikolaus Heinen aus Winterspelt. 1952 verstarb nach längerer Krankheit der Vorsitzende des Bergmannsverein, Michel Probst. 22 Jahre lang hatte er sich unermüdlich für den Verein eingesetzt. Es wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Vorstand |
Vorsitzender | Daniel Voutz |
Stellvertreter | Nikolaus Meiters |
Kassierer | Johann Michaelis |
Schriftführer | Georg Spoo |
Neue Mitglieder: Hans Braun, Nikolaus Hildesheim, Hubert Hoffmann, Heinrich Lebau, Karl Nelles, Hans Pint, Margarethe Probst und Frau Rausch, Adolf Voutz und Christian Voutz.
Durch die Kriegseinwirkungen war die St. Barbarastatue in der Pfarrkirche schwer beschädigt worden, sie konnte im Jahre 1954 restauriert werden. Seit der Neugründung des Vereins im Jahre 1926 bis heute wird die Vereinsfahne und seit einigen Jahren der Baldachin von den Bergleuten bei der Fronleichnamsprozession getragen.
Pastor Assmann unter dem Baldachin.
Seit 1926 wird am 4. Dez., dem St. Barbaratag, in der Pfarrkirche eine Messe für die lebenden und verstorbenen Mitgliedern des Vereins gehalten.
1958 gab Daniel Voutz seinen Vorsitz aus beruflichen Gründen an Christian Voutz ab. 1960 wurde ein neuer Vorstand gewählt:
Vorstand |
Vorsitzender | Georg Spoo |
Stellvertreter | Nikolaus Meiters |
Kassierer | Johann Michaelis |
Schriftführer | Hans Braun |
Neue Mitglieder: Robert Michaelis, Rudi Pesch, Heinrich Straß. 1961 feierte der Bergmannsverein sein 100-jähriges Bestehen. Die Festveranstaltung wurde am 13. August 1961 im Saal Zwicker durchgeführt. Mitwirkende waren:
1. Feuerwehr Bleialf, Amtsbrandmeister: Georg Michels
2. Kirchenchor Bleialf, Chordirigent, Josef Erner
3. Musikverein Bleialf, Dirigent, Robert Michaelis
4. Jugend-Fanfaren- und Spielmannszug, Leitung: Nikolaus Manz
5. Sportverein Bleialf, Vorsitzender, Nikolaus Brodel
6. Bergmannsverein St. Barbara Bleialf, Vorsitzender, Georg Spoo
Mitglieder beim 100-jährigen Jubiläum 1961
Im Jahre 1963 traten die Fahnenträger, Mathias Gilles, Johann Tanten und Leo Wittstock erstmalig an Fronleichnam in neuen Bergmannstrachten auf. Der 2. Vorsitzende, Nikolaus Meiters verstarb 1963 und Hans Braun trat als Schriftführer zurück. Neues Mitglied wurde Heinz Maletzki aus Bleialf.
Bei den Vorstandswahlen wurde Christian Voutz 2. Vorsitzender und Leonhard Krings Schriftführer des Vereins. Der Mitgliederstand betrug 1966 nur noch 37 Mitglieder. 1967 trat der 1.Vorsitzende, Georg Spoo, aus gesundheitlichen Gründen zurück. Auch stellte der 2. Vorsitzende, Christian Voutz, sein Amt zur Verfügung. Es wurde wiederum ein neuer Vorstand gewählt.
Vorstand |
Vorsitzender | Hubert Schneider |
Stellvertreter | Hans Pint |
Kassierer | Johann Michaelis |
Schriftführerin | Valeria Druckenmüller |
Als Fahnenträger stellten sich zur Verfügung: Heinrich Gilles, Mathias Gilles, Nikolaus Hack, Paul Hack, Hubert Hoffmann, Leo Wittstock und Johann Tanten. 1969 wurde erstmalig ein Geselligkeitsabend im Haus des Musikvereins durchgeführt. Es nahmen 53 Personen teil. Als Ehrengäste waren eingeladen, Dechant Hartel, Amtswehrführer, Georg Michels und der 1. Beigeordnete, Nikolaus Schmitz.
Damit auch jeder Bürger Mitglied im Bergmannsverein werden kann, mußte die Satzung geändert werden. Die neue Satzung wurde am 29. März 1969 einstimmig beschlossen und genehmigt.
Bei der Generalversammlung wurden weitere Personen in den Vorstand aufgenommen: 1. Beisitzer, Georg Spoo (Ehrenvorsitzender) und 2. Beisitzer, Robert Michaelis (Protokollführer). 1973 veranstaltete man wieder einen Geselligkeitsabend im Jugendheim.
1972 wurden 13 Mitglieder für 25jährige Mitgliedschaft geehrt:
Heinrich Gilles
Mathias Gilles
Nikolaus Hack
Nikolaus Hildesheim
Leonhard Krings
Lambert Mathieu
Johann Michaelis
Nikolaus Müller
Goerg Spoo
Daniel Voutz
Leo Wittstock
Max Wittstock
Maria Zambelli
In den Jahren 1974 bis 1983 beschränkten sich die Aktivitäten des Vereins auf das alljährlich wiederkehrende Tragen der Barbarafahne in der Fronleichnamsprozession, an den Beerdigungen verstorbener Mitglieder und das Barbarafest. Aus einigen Jahren gibt es noch zu berichten. Einmal die Tagesfahrt nach Luxemburg, am 31.7.1977, die Busfahrt nach Schwammenauel, am 30.April 1978 und den Geselligkeitsabenden in den Jahren 1979, 80 und 1983. Der Kassierer, Johann Michaelis, verstarb im Jahre 1983. Er war 34 Jahre lang Kassierer des Bergmannsvereins.
1984 wurde ein neuer Vorstand gewählt, für den verstorbenen 2. Vorsitzenden, Hans Pint wurde Alfons Voutz und als Kassierer, Hubert Hoffmann in den Vorstand gewählt. Im gleichen Jahr wurde die Sterbeunterstützungskasse aufgelöst. Der Jahresbeitrag wurde um 100 % auf 10 DM erhöht.
1985 wurden zwei Ausstellungsvitrinen bei der Firma Michels in Auftrag gegeben. Am 10.März 1986 wurden diese Vitrinen von der Schreinerei Michels im Vereinslokal Gandner-Druckenmüller aufgebaut. Viele verschiedene Gegenstände aus der Grubenzeit, Bilder und Mineralien wurden in den Vitrinen ausgestellt.
Nachdem Hubert Schneider am 16. April 1986 den Vorsitz niederlegte, übernahm der Ehrenvorsitzende Georg Spoo für die Zeit bis zur Neuwahl des Vorstandes die Geschäfte des 1. Vorsitzenden. Plötzlich und unerwartet verstarb jedoch Georg Spoo. Er konnte die Vereinsgeschäfte nur 10 Tage führen.
In der Jahreshauptversammlung am 25.Mai 1986 wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Vorstand |
I. Vorsitzender | Robert Michaelis |
II. Vorsitzender | Christian Hack |
Kassierer | Hubert Hoffmann |
Schriftführerin | Valeria Druckenmüller |
I. Beisitzer | Willi Kandels |
II. Beisitzer | Theo Ernzer |
Weitere 11 Mitglieder wurden als ständige Vertreter in einen Festausschuß ernannt, die den Vorstand bei den Vorbereitungen zum 125-jährigem Jubiläum unterstützten. Im Jahre 1986 feierte man das 125jährige Bestehen. Robert Michaelis hatte eigens eine Festschrift für dieses Jubiläum geschrieben. Das Festprogramm sah wie folgt aus:
Festprogramm, Samstag, den 16. August 1986
15.30Uhr Eintreffen der Bergmannskapelle MV Harmonie aus Schwarzenholz(Saarland)
20.00Uhr Festabend im Saale Zwicker anläßlich des 125-jähriges Jubiläums
– Gesangvorträge vom Kirchenchor Bleialf
– Volkstänze, Jugend – Volkstanzgruppe des Eifelvereins
– Konzertstücke durch die Bergmannskapelle MV Harmonie
Festprogramm, Sonntag den 17. Augsut 1986
09.30Uhr Zusammentreffen der Mitglieder der Bergmannskapelle MV Harmonie und des
Jubelvereins St. Barbara Bleialf mit ihren Angehörigen am Vereinslokal
Gandner-Druckenmüller, anschl. Festzug um den Marktplatz und Einzug in die
Kirche
10.00Uhr Festhochamt in der Pfarrkirche unter Mitwirkung des Kirchenchores Bleialf.
anschl. Trauerfeier am Ehrenmal für alle verstorbenen Mitglieder des Vereins
11.10Uhr Zum Ausklang des Festes, auf dem Marktplatz Frühschoppenkonzert der
Bergkapelle MV Harmonie
1987 feierte man in Bleialf „800 Jahre Pfarrkirche Bleialf“ und am 27. Sept. 1987 konnte die Ortsgemeinde Bleialf und der Bergmannsverein, als Betreuer des „Mühlenberger Stollens unter dem Vorsitzenden, Robert Michaelis, zur ersten Begehung einladen. Für die Veranstaltung wurden die ersten Postkarten, das Einfahrtsgebet und der „Mühlenberger Stollen“, vom Verein veröffentlicht.
Die gesamten Arbeiten im „Mühlenberger Stollen“ standen unter der Leitung von Prof. Dr. W. Kasig, von der RWTH Aachen. Da der Ortsgemeinde von Bleialf, unter dem Vorsitz von Ortsbürgermeister Meinhard Leinen, den Dingen positiv gegenüber stand, wurde der „Mühlenberger Stollen“ in den folgenden Jahren durch die Mitglieder des Bergmannsvereins zum Besucherbergwerk ausgebaut. Alle Führungen werden durch den Bergmannsverein St. Barbara Bleialf durchgeführt. Die Mitglieder des Bergmannsvereins wurden in monatlichen Schulungen durch Prof. Kasig auf diese Führungen vorbereitet.
Am 26.03.1988 wurde auf der Generalversammlung ein neuer Vorstand gewählt.
Vorstand |
I. Vorsitzender | Robert Michaelis |
II. Vorsitzender | Christian Hack |
Kassierer | Wolfgang Druckenmüller |
Schriftführer | Wolfgang Druckenmüller |
Betreuer f. Fahne/Vitrinen | Valeria Druckenmüller |
I. Beisitzer | Willi Kandels |
II. Beisitzer | Theo Ernzer |
Der erste Grubenwagen in Bleialf wurde 1988 vor dem Vereinslokal Gandner-Druckenmüller von den Vereinsmitgliedern, Theo Ernzer und Christian Hack aufgestellt. Dieser Gruben-wagen wurde von Vereinsmitglied Werner Peters aus Winterscheid gestiftet und von Christian Hack restauriert.
Am 2.7.1988 und 15.10.1988 wurde die Vereinspartnerschaft mit der Vereinigung der Berg – u. Hüttenleute aus Mechernich beschlossen.
Von Prof. Kasig wurde ein „Stollenführer“ erstellt, der in einer Auflage von 5000 Stück gedruckt wurde. Neben Prof. Kasig waren die Vereinsmitglieder, Meinhard Leinen, Robert Michaelis und Wolfgang Druckenmüller an der Erstellung dieses Führers beteiligt. Auf der Generalversammlung, am 18. März 1989, verabschiedete sich Robert Michaelis als 1. Vorsitzender des Bergmannsvereins. Mit Dankesworten an die Herren, Prof. Kasig, Herrn Slabon vom Bergamt Koblenz, Pastor Alois Kreuz und Meinhard Leinen übergab er die Weiterführung des Vereins an den 2. Vorsitzenden Christian Hack.
Christian Hack übernahm die Leitung des Bergmannsvereins. Für die Wahl des neuen Vorsitzenden schlug er eine außerordentliche Mitgliederversammlung vor, in der ein neuer Vorsitzender gewählt werden soll. Auf dieser Versammlung, am 21. Okt. 1989, wurde Hans Rehork zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt hat er heute noch inne. Unter seinem Vorsitz nahm der Verein einen regen Aufschwung.
Hans Rehork organisierte am 24. Nov. 1989 eine Lehrfahrt für alle Stollenführer nach Moers. Dort wurde die Schachtanlage Niederberg, Schacht III (Kapellen) besucht.
Am 10.3.1990 wurde auf der Generalversammlung, die von Wolfgang Druckenmüller ausgearbeitete neue Satzung vorgetragen und von den Mitgliedern genehmigt.
Der Verein wurde ins Vereinsregister eingetragen. Ein neuer Vorstand wurde gewählt.
Vorstand |
I. Vorsitzender | Robert Michaelis |
II. Vorsitzender | Christian Hack |
Kassierer | Wolfgang Druckenmüller |
Schriftführer | Wolfgang Druckenmüller |
Betreuer f. Fahne/Vitrinen | Valeria Druckenmüller |
I. Beisitzer | Theo Ernzer |
II. Beisitzer | Egon Peiffer |
Am 5.6.1990 konnte der Bergmannsverein eine Statue beim Pastor Alois Kreuz in Empfang nehmen. Diese Barbarastatue, die am 23.9.1877 vom damaligen Pastor von Auw, Herrn Larthaus, geweiht wurde, hatte man um 1930 nach dem Neubau der Kirche, umfunktioniert in eine Marienstatue. Die Statue wurde jetzt von Heinrich Gilson wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt. Am Barbarafest wurde diese restaurierte Barbarastatue von Pastor Alois Kreuz gesegnet.
Landrat Roger Graef und hohe Offiziere der Amerikaner besuchten am 4.8.1990 den „Mühlenberger Stollen“. Absoluter Höhepunkt im Bleialfer Festkalender 1990 war das Sommerfest des Bergmannsverein mit dem Fremdenverkehrsverein.
1991 wurde die Broschüre „Bergbau und Mineralien von Bleialf“ von unserem Vereinsmitglied, Kurt Kunzmann, in Zusammenarbeit mit den Vereinsmitgliedern, Albert Dahmen, Wolfgang Druckenmüller und Robert Michaelis veröffentlicht.
Der Bode-Verlag aus Haltern gab einen Führer für Besucherbergwerke für BRD/Österreich und Schweiz heraus. In diesem Bergwerksführer ist auch der „Mühlenberger Stollen“ erwähnt. Der Bode-Verlag gab dann ein Sonderheft, Auflage 1000 Stück, über die Bleialfer Bergbaugeschichte/Mineralien von Bleialf heraus. Somit war man bei den „Insider“ auch bekannt. Mittlerweile konnte der Vorsitzende, Hans Rehork, das 250. Mitglied in den Bergmannsverein aufnehmen. Am 29.4.1991 ging der größte Wunsch in Erfüllung, der Bau des Einstiegsgebäude am „Mühlenberger Stollen“.
Am 12. Mai 1991 verstarb, durch einen tragischen Unfall, unser Vorstandsmitglied und Wirtin unseres Vereinslokales, Valeria Druckenmüller. Ein schwerer Schlag für den Bergmannsverein. 50 Jahre Vereinslokal des Bergmannsvereins St. Barbara Bleialf!
Am 2.5.1992 erfolgte die Einweihung des Einstiegsgebäude „Mühlenberger Stollen“ .
1992 wurde der Bergmannsverein Mitglied im Landesverband Saar, der Berg-, Hütten- und Knappenvereine. Am 18.11.1992 besuchte der Vorstand des Landesverbandes das jüngste Mitglied, den Bergmannsverein in Bleialf. Mittlerweile gehören diesem Saarverband über 29000 Mitglieder in 80 Vereinen an.
Die Eheleute Saxler erwarben das Vereinslokal (1941-1991) Druckenmüller und eröffneten am 31.7.1992 nach umfangreichen Umbauarbeiten unter dem Namen „Altes Backhaus“. Die Speisegaststätte, wieder Vereinslokal, beherbergt in Vitrinen ausgestellt, die Vereinsfahnen sowie Mineralien und Gerätschaften aus der Grubenzeit.
„Altes Backhaus“
Am 12. Juni 1993, der 1100-Jahr-Feier des Ortes Bleialf, organisierte der Bergmannsverein einen Konzertabend mit der Bergmannskapelle der Vereinigung der Berg-u. Hüttenleute aus Mechernich und dem Königl. Belgischen Männergesangverein aus Schönberg (Belgien) und am 13. Juni 1993 ein Knappentreffen mit Bergparade, an dem viele Bergmannsvereine aus dem In- und Ausland teilnahmen.
Auf der Generalversammlung, am 26. März 1994 wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Vorstand |
I. Vorsitzender | Hans Rehork |
II. Vorsitzender | Theo Ernzer |
Kassierer | Wolfgang Druckenmüller |
Schriftführer | Wolfgang Druckenmüller |
Betreuer f. Fahne/Vitrinen | Robert Saxler |
I. Beisitzer | Egon Peiffer |
II. Beisitzer | Willi Kandels |
III. Beisitzer | Rudi Hack |
IV. Beisitzer | Rudi Wittstock |
V. Beisitzer | Gerda Druckenmüller |
Am 3.12.1994 wurde das Barbarafest mit Fahnenweihe gefeiert. Im Mittelpunkt des Festgottesdienstes in der Pfarrkirche St. Marien stand die Weihe der neuen Vereinsfahne durch Pastor Alois Kreuz. Die Patenschaft für die St. Barbara Fahne hatten die Vereinsmitglieder, Maria Michaelis und der Vorsitzende, Hans Rehork, übernommen. Mittlerweile hatte der Verein 400 Mitglieder. 1994 tritt der Bergmannsverein dem Museumsverband Rheinland-Pfalz bei.
1995 wurde am Besucherbergwerk eine Lampenstube errichtet. Alle Kosten, ca. 15000 DM für dieses Bauwerk, wurden vom Bergmannsverein übernommen. Alle Arbeiten erfolgten durch Vereinsmitglieder, lediglich der Aushub und das Dach mussten einheimischen Firmen übertragen werden. Die Vereinsmitglieder, Toni Fuchs und Rudi Hack wurden Lampenmeister.
Über 3500 Besucher wurden 1995 von 25 Führern im Besucherbergwerk betreut. Auf Antrag des Bergmannsvereins erfolgte am 15. Mai 1995 die Unterschutzstellung des „Mühlenberger Stollens“ als Kulturdenkmal durch die Kreisverwaltung Bitburg- Prüm. Im Jahre 1996 feierten die Eheleute Elisabeth und Paul Quetsch „Goldene Hochzeit“.
1997 feierte man in Bleialf „10 Jahre „Mühlenberger Stollen“. Viele Vereine aus dem Ruhrgebiet und dem Saarland präsentierten sich bei der Bergparade. Eigens für dieses Fest wurde eine neue Broschüre „10 Jahre Mühlenberger Stollen“ von Wolfgang Druckenmüller und Norbert Knauf zusammengestellt und in Zusammenarbeit mit Burkhard Karla und dem Kettern-Verlag aus Blankenheim veröffentlicht.
Am 28.03.1998 wurde Hans Rehork zum 1. Vorsitzenden wiedergewählt. Der neue Vorstand:
Vorstand |
I. Vorsitzender | Hans Rehork |
II. Vorsitzender | Theo Ernzer |
Kassierer | Heinz Kürten |
Schriftführer | Wolfgang Druckenmüller |
Betreuer f. Fahne/Vitrinen | Robert Saxler |
I. Beisitzer | Rudi Wittstock |
II. Beisitzer | Ernst Gilles |
III. Beisitzer | Rudi Hack |
IV Beisitzer | Marianne Kessler |
V Beisitzer | Toni Fuchs |
Im Jahre 1998 wurde vom Bergmannsverein eine Lampen-u. Mineralien-Ausstellung im Pfarrsaal in Bleialf durchgeführt. Hunderte von Lampen, von der Schlagwetter-Zehrlampe, Kuckuck, Frosch, Granate und dem Prunkstück, eine Freiberger Blende, konnten aus den Sammlungen von Wolfgang Druckenmüller, Toni Fuchs, Ernst Gilles und Hans Rehork, besichtigt werden. Außerdem waren Mineralien aus den Erzgängen der Eifel und dem Rheinischen Schiefergebirge zu bestaunen. Ausgestellt wurden die Mineralien von den Vereinsmitgliedern Michael John und Norbert Knauf.
Im Jahr 1999 wurde eine Seilscheibe von Mitgliedern des Bergmannsvereins vor dem Bürgerhaus errichtet. Es soll an den Bergbau in Bleialf erinnern. Robert Michaelis, früherer Vorsitzender des Bergmannsvereins hat ein Pferdegöpel, wie es früher auf dem Bucheter Kunstschacht stand, nachgebaut. Dieses Pferdegöpel erhielt der Bergmannsverein als Geschenk. Es wurde im Einstiegsgebäude „Mühlenberger Stollen“ aufgebaut. Es stellt eine große Attraktion für das Besucherbergwerk dar.
1999 war man beim befreundeten Heimatverein in Rescheid eingeladen. Auf dem Programm stand die Einweihung eines neuen „Grubenhauses“ (Museum). Zahlreiche Exponate aus dem bergmännischen Alltag und eine umfangreiche Mineraliensammlung fanden ihren gebührenden Platz. Auch war man in Mainz „Unter Tage“. Auf Einladung, wurde der Bergmannsverein Bleialf in Mainz vom Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, begrüßt. Nach dem Besuch einer Plenarsitzung, einem gemeinsamen Mittagessen nahmen die Mitglieder an einer zweistündigen Stadtführung teil. Hans Rehork überreichte dem Landesvater unter anderem einen Original Steigerstab aus Bleialf.
Ein Höhepunkt war das Barbarafest 1999. Eine besondere Ehrung wurde Alt-Ortsbürgermeister, Meinhard Leinen, zuteil. Meinhard Leinen wurde zum Ehrenmitglied des Bergmannsverein St. Barbara Bleialf ernannt. In seiner Laudatio führte Hans Rehork an, Meinhard Leinen habe sich in außergewöhnlicher Form für die Belange des Bergmannsvereins eingesetzt. Dazu gehöre auch die Eröffnung des „Mühlenberger Stollens“.
Bisher wurden über 33000 Besucher durch den „Mühlenberger Stollen“ geführt.
Für das Jahr 2000 wurden viele Aktivitäten geplant und durchgeführt, u.a., die Eröffnung eines Bergbaulehrpfades mit 12 verschiedenen Stationen, die Teilnahme an verschiedenen Jubiläumsveranstaltungen, die Teilnahme am 9. Deutschen Bergmannstag in Herne, das Barbarafest im Hotel Waldblick und das Kuxtreffen am 9.Dez. in Rescheid.
Anfang März 2000 knüpften der Förderverein Schieferstollen Recht (Belgien) und der Bergmannsverein St. Barbara Bleialf die ersten Kontakte. Dieser Förderverein (V.o.G.) beabsichtigt einen Schieferstollen in Recht für die Öffentlichkeit begehbar zu machen. Konkrete Planungsarbeiten wurden von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe vorangetrieben. Neue Freundschaften sind über die Grenzen bereits entstanden, weitere folgten. Gegenseitige praktische Hilfe bei den Eigenleistungen wurden bereits vereinbart. Der Bergmannsverein plant eine Erweiterung des Einstiegsgebäudes „Mühlenberger Stollen“. Beide Projekte sollen über ein INTERREG-Programm gefördert werden.
Auf der Generalversammlung am 31. März 2001 überreichte Prof. Dr. W. Kasig dem Vorsitzenden, Hans Rehork, ein Zechenbuch aus dem Jahre 1840-1860.
Überregional bekannt wurde der Bergmannsverein durch die Fernsehsendung (SWF3) „Schwarzer Mann im weißem Kleid“ sowie dem Eifeler Heimatabend „Wir bei Euch“ (SWF4) und mehreren Hörfunksendungen in SWF 3. Neben den Filmaufnahmen im Mühlenberger Stollen konnte der Verein sowie das Besucherbergwerk „Mühlenberger Stollen“ in vielen Publikationen darstellen, u.a.:
-Im neuen Museumsführer von Rheinland-Pfalz „Schatzsuche“, Ministerium Mainz,
-Im Führer für Besucherbergwerke „Ein Führer durch verborgene Welten“, v. Prof. Wild
-Im Jubiläumsbuch „Saarland Glückauf“, Berg-u. Hütten-u. Knappenvereine des Landesverbandes Saar stellen sich vor., 1997, Landesvorsitzender, Klaus Hiery;
–Festschrift „10 Jahre Mühlenberger Stollen“, 1997, Bergmannsverein
-Im Buch der Landkreises Bitburg-Prüm, 1998 v. Dr. Peter Neu, Bitburg
-Im Buch „Von Kesselflickern, Kalkbrennern und Korbmachern, 1999 von Joachim Schröder, Pronsfeld;
-Im Eifel-Jahrbuch 2000, Das Zechenbuch des Bleierzbergwerks „Bleialfer Neue Hoffnung“ von Prof. Dr. W. Kasig
-Deutsche Bergbaufahnen, Band I u. II, Rainer Slotta, 2000, Dt. Bergbau-Museum, Bochum
-Im Heimatkalender 2000 des Landkreises Bitburg-Prüm, 2000 Jahre Bergbau in der Eifel, von Wolfgang Druckenmüller; Aber auch die Teilnahme an auswärtigen Veranstaltungen hat Bleialf und seinen Bergmannsverein bekannt gemacht. Regelmäßig trifft man die Bleialfer Bergleute bei Bergfesten im Ruhrgebiet, Bochum, Dortmund, Mechernich u.a. beim Kuxgewerkentreffen in Rescheid. 1993 galt es die Eröffnung des zweiten Eifeler Besucherbergwerkes der „Grube Wohlfahrt“ in Rescheid mitzugestalten.
Dreimal war man auf den „Rheinland-Pfalz-Tagen“ ( 1988 Kaiserslautern, 1990 Speyer, 1991 Montabaur) und zweimal auf dem „Saarland-Tag“ (1993 Neunkirchen und 1996 Völklingen) vertreten. Zahlreiche Knappentreffen im Saarland und im Ruhrgebiet wurden besucht. Neben Bergmannstreffen in Waldalgesheim/Hunsrück (1993) und Fell/Mosel (1995) standen Treffen in Kelmis/Belgien (1993) Kayl/Luxemburg (1995) und Petite Roselle Frankreich (1996) auf dem Programm. Höhepunkte im Vereinsleben bildeten 1995 die Teilnahme am 11. Europäischen Knappentreffen in Ungarn und die Mitwirkung an der Bergparade der IG Bergbau und Energie in Saarbrücken.
Der Bergmannsverein St. Barbara Bleialf stellt bei diesen Veranstaltungen immer einen besonderen Blickfang dar, durch seine aus dem Jahre 1877 stammende Barbarastatue, die von den aktiven Mitgliedern auf den Schultern mit geführt wird. So auch auf dem 8. Deutschen Bergmannstag in Schneeberg/Erzgebirge, den die Bleialfer Bergleute vom 19.7. bis zum 22.7.1996 aktiv mit gestalteten. 1998 traf man wieder viele Vereine beim 1. Thüringer Bergmannstag in Nordhausen. Es entstanden Freundschaften mit den Vereinen aus dem Erzgebirge ua. Schneeberg.
Bergmannsverein St. Barbara Bleialf zu Besuch in Schneeberg/Erzgebirge
Die soziale Verpflichtung des Vereins fand in einer besonderen Hilfsaktion ihren Ausdruck. Aufgrund der katastrophalen Versorgungslage in der ehemaligen Sowjetunion schickte der Bergmannsverein am 7.2.1992 unter Leitung von Christian Hack, einen Lkw-Sattelzug sowie einen Kleinbus beladen mit ca. 20t Hilfsgütern, begleitet von den Vereinsmitgliedern, Christian Hack, Ernst Hoffmann, Josef Michaelis, Horst Munkler, Egon Peiffer und Rudi Wittstock, nach Smolensk.
Die Freunde aus Smolensk wurden zu einem Gegenbesuch eingeladen. Am 5.7.1992 besuchten uns die Gäste aus Smolensk. Eine Woche lang konnten Sie die Eifel u. Ardennen kennen lernen. Ein Heimatabend in Mützenich sowie ein Zechenbesuch in Lintfort standen auch auf dem Programm.
Jubiläumsjahr 2001
Im Jahr 2001 hat der Bergmannsverein, außer dem Jubiläumsfest am 19. August 2001, noch an vielen Versammlungen und Jubiläumsveranstaltungen teilgenommen. .
– Teilnahme an der Delegiertenversammlung (Landesverband Saar) in Schwalbach
– Bekenntnistag in Ensdorf
– 2. Berg- und Hüttentag in der Saar – Lor – Lux Region in Schwalbach
– 105-jähriges Bestehen des Bergmannsvereins Bochum-Langendreer
– Bergparade in St. Andreasberg (Harz)
– Grubenlampen Sammlertreffen in Saarlouis-Fraulautern
– Barbarafest in Bleialf
– Kux-Treffen in Rescheid
Höhepunkt im Jahr 2001 war das Jubiläumsfest am 19. August 2001
Festprogramm zum 140-jährigen Bestehen:
10.00Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Marien Bleialf
11.00Uhr Kranzniederlegung am Ehrenmal
12.00Uhr Frühschoppenkonzert mit dem Jugend-Blasorchester Bleialf-Brandscheid
14.00Uhr Festumzug mit Bergparade, Fahneneinmarsch im Saal Zwicker-Scheer
15.00Uhr Jubiläumsveranstaltung, Eröffnung und Begrüßung durch den Schirmherrn
Ortsbürgermeister, Walfried Hacken
An der Bergparade nahmen 29 Vereine aus dem In-und Ausland teil.
Im Jahre 2002 standen Vorstandswahlen an. Auf der Generalversammlung am 23.März 2002 wurde ein neuer Vorstand gewählt.
Vorstand |
I. Vorsitzender | Hans Rehork |
II. Vorsitzender | Theo Ernzer |
Kassierer | Heinz Kürten |
Schriftführer | Wolfgang Druckenmüller |
Betreuer f. Fahne/Vitrinen | Robert Saxler |
I. Beisitzer | Willi Kandels |
II. Beisitzer | Rudi Hack |
III. Beisitzer | Marianne Kessler |
IV Beisitzer | Josef Michaelis |
V Beisitzer | Toni Fuchs |
Die Teilnahme an weiteren Veranstaltungen wurden festgelegt, u.a.
– Einweihung der Kapelle Buchet
– Bekenntnistag in Ensdorf
– 150-jähriges Bestehen des Berg- und Hüttenarbeitervereins St. Barbara Bous
– 14. Landesverbandstreffen in Rubenheim
– Bergmanns- Hütten und Knappentag in Freiberg (Sachsen)
– Kux-Treffen in Rescheid
Im Jahre 2003/2004 wurde an nachfolgenden Veranstaltungen teilgenommen.
– 130-jähriges Bestehen des Berg- und Hüttenarbeitervereins St. Barbara Ensdorf
– 2. Thüringer Bergmannstag in Sondershausen (04.-08. Sept. 2003)
– Mettenschicht in Buchet
– Kux-Treffen in Rescheid
– Bekenntnistag in Ensdorf
– 140-jähriges Vereinsjubiläum des Berg- und Hüttenarbeitervereins „St. Barbara“
Saarlouis-Fraulautern und 15. Saarl. Berg- und Hüttentag (27.6.2004)
– 10. Deutscher Bergmanns-Hütten- und Knappentag in Heringen (3.-7.Sept. 2004)
Im Jahre 2005 begann man mit den Planungen des neuen Ausstellungsraumes. Am 17. Juli 2005 war man Gast bei dem 50-jährigen Jubiläum der Bergmannskapelle Fell. Am 3. Dez. 2005 wurde das Barbarafest im Hotel Zwicker-Scheer gefeiert. Am 10. Dezember nahm man wieder am Kux-Treffen in Rescheid teil.
Auf der Generalversammlung am 25.März 2006 wurde im Vereinslokal „Altes Backhaus“ ein neuer Vorstand gewählt. Als Wahlleiter fungierte das Ehrenmitglied, Altbürgermeister Meinhard Leinen. Es wurde der gleiche Vorstand wiedergewählt. Hans Rehork bedankte sich bei den Stollenführern, die über das ganze Jahr 3000 Besucher, ehrenamtlich, durch den „Mühlenberger Stollen“ geführt hatten.
Am 29.April 2006 wurde der neue Ausstellungsraum eingeweiht. Das Projekt wurde gefördert durch die Gemeinschafts-Initiative INTERREG IIIA Deutschland-Luxemburg mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft/Wallonischen Region Belgiens.
Am 2. Mai 2006 legte Heinz Kürten sein Amt als Kassierer aus persönlichen Gründen nieder. Am 1. Juni 2006 übernahm Wolfgang Druckenmüller die Kassengeschäfte. Am 16. Juli 2006 nahm man am 106. Deutschen Wandertag (Festzug) teil. Am 2. Dez. 2006 feierte man wieder das alljährliche Barbarafest in Bleialf und am 16. Dez. 2006 das Kux-Treffen in Rescheid.
Auf der Generalversammlung, am 24.März 2007, wurde Wolfgang Druckenmüller als neuer Kassierer einstimmig gewählt. Weiterhin wurde die Teilnahme an dem Bergfest in Fell und am 3. Sächsischen Bergmannstag in Johanngeorgenstadt (Erzgebirge) festgelegt.
Im April 2007 erhielt der Wetterschacht (Lichtloch Nr.1) ein neues Gebäude. Vor allem Gerhard Michaelis und Hans Rehork waren tagelang im Einsatz.
Am 1. Mai 2007 wurde das Besucherbergwerk wieder für den Besuch geöffnet. Über 3000 Besucher hatten das Bergwerk im Jahre 2007 besichtigt.
Endlich war der Schieferstellen in Recht (Belgien) fertig gestellt. Am 18. Mai 2007 erfolgte die Einweihung bzw. Eröffnung.
Im August 2007 feierten die Bergleute „20 Jahre Mühlenberger Stollen“. Einige Bergmannsvereine aus dem Saarland und Ruhrgebiet waren vertreten. Die Ortsgemeinde Bleialf hat dieses Fest großzügig unterstützt. Dank an die Ortsgemeinde.
Vom 30. August 2007 bis zum 4. Sept. nahm man an den Feierlichkeiten des 3. Sächsischen Bergmanns-, Hütten- und Knappentag in Johanngeorgenstadt teil. Ein tolles Programm wurde geboten. In Schönheide (Hotel zur Post) wurde übernachtet. Am 31.August 2007 wurde das Besucherbergwerk „Im Glöckl“ und der Pferdegöpel in Johanngeorgenstadt besichtigt. Am 1. Sept. bot man den Gästen ein Bergkonzert und den „Großen Sächsische Bergmännische Zapfenstreich.
Am Sonntag wurde am Berggottesdienst und Bergandacht in der Stadtkirche teilgenommen. Um 13.00Uhr erfolgte ein großes gemeinsames Bergkonzert mit allen Berg- und Hüttenkapellen auf dem Platz des Bergmanns. Um 14.00Uhr nahm man an der großen Bergparade des Sächsischen Landesverbandes teil. Am Montag wurde die Stadt Annaberg (Besuch des Besucherbergwerkes Dorothea Stollen) und die Stadt Schneeberg besucht.
Im Jahre 2008 erfolgte die Teilnahme am 1. Niederländischen Bergmannstag in Heerlen (1.Juni2008) und am 16. Saarländischen Bergmanns-, Hütten- und Knappentag in Dorf im Warndt teil. Auch am Kapellenfest in Mützenich wurde teilgenommen. Das Barbarafest 2008 fand wieder, nach vielen Jahren, im Vereinslokal „Altes Backhaus“ statt. Am 13. Dezember 2008 war man Gast in Rescheid beim Kux-Treffen.
Am 7.2.2009 feierten Hans und Christel Rehork „Goldene Hochzeit“. Alle Stollenführer waren nach Mützenich ins Gemeindehaus eingeladen. Im Jahre 2009 wurde der Landes-verband der Bergmanns-, Hütten und Knappenvereine des Saarlandes 40 Jahre. Dieses Fest fand am 24. Mai 2009 statt, in Verbindung mit dem 145-jährigem Bestehen des Berg-, und Hüttenverein St. Barbara Saarlouis Fraulautern 1864. Auch an diesem Fest nahm der Bergmannsverein aus Bleialf teil.
Am 27. August 2009 stand der Bergmannsverein im Rampenlicht! Ein Auftritt beim SWR4 auf dem „Schwarzen Mann“. Am 31. August 2009 wurde das Bergwerk West in Kamp-Lintfort besucht. Ein schönes Erlebnis. Am 29.Okt.2009 war man nach Kerpen ins Rathaus eingeladen zur Barbara-Ausstellung mit Exponaten aus der Sammlung von Stefan Witt.
Das Barbarafest 2009 wurde im Hotel Waldblick gefeiert. Das Kux-Treffen in Rescheid am 12. Dezember.
Im Jahre 2010 standen wieder Vorstandswahlen an. Wahlleiter war wiederum Ehrenmitglied Meinhard Leinen. Die Vorstandswahlen ergaben folgendes Ergebnis:
Vorstand |
I. Vorsitzender | Hans Rehork |
II. Vorsitzender | Theo Ernzer |
Kassierer | Wolfgang Druckenmüller |
Schriftführer | Wolfgang Druckenmüller |
Betreuer f. Fahne/Vitrinen | Robert Saxler |
I. Beisitzer | Willi Kandels |
II. Beisitzer | Martin Lenz |
III. Beisitzer | Josef Michaelis |
IV Beisitzer | Marianne Kessler |
V Beisitzer | Toni Fuchs |
Am 4. Juli 2010 besuchten die Bergleute von Bleialf die Grube Reden. Es wurde der 17. Saarländische Bergmannstag mit einer Bergparade gefeiert. Am 12. September 2010 war man eingeladen zum 8. Nordrhein-Westfälischen Knappentag nach Bochum.
Das Barbarafest, am 4.Dez.2010 fand im Hotel Zwicker-Scheer statt und das Kux-Treffen in Rescheid am 11.Dezember 2010.
Für das Jubiläumsjahr 2011 wurden nachfolgende Aktivitäten geplant.
– 29. Mai 2011 Rheinland-Pfalz-Tag in Prüm
– 20./21. August 2011 150 Jahre Bergmannsverein St. Barbara Bleialf
– 3. Thüringer Bergmannstag in Sondershausen, Bergparade am 4.Sept. 2011
Am 29. Mai 2011 nahm man mit einem Festwagen am Rheinland-Pfalz in Prüm teil.
Über 110 Gruppen und Wagen präsentierten sich beim Rheinland-Pfalz-Tag.
Tolles Wetter, gute Stimmung, ein gelungener Tag!
Für das Jubiläumsfest wurde nachfolgendes geplant:
Samstag, den 20. August 2011
Führungen im Besucherbergwerk „Mühlenberger Stollen“
Ausstellungen im Bürgerhaus und Pfarrsaal
Sonntag, den 21. August 2011
– 10.00Uhr Kranzniederlegung am Ehrenmal
– 10.30Uhr Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Marien Bleialf
– 11.00Uhr Ausstellungen im Bürgerhaus und Pfarrsaal
– 12.00Uhr Frühschoppenkonzert (Marktplatz-Festzelt)
– 13.30Uhr Aufstellung zu Bergparade
– 14.00Uhr Festumzug mit Bergparade-Fahneneinmarsch im Festzelt
– 15.00Uhr Jubiläumsveranstaltung im Festzelt
Eröffnung und Begrüßung durch den Schirmherrn, Landrat des Eifelkreises
Bitburg-Prüm, Herrn Dr. Joachim Streit, Festansprache, Grußworte,
Tanzgruppen, Unterhaltungsmusik
150 Jahre Bergmannsverein St. Barbara Bleialf zusammengestellt von Wolfgang Druckenmüller, Bleialf